Das Reflexionsgesetz besagt, dass der Einfallswinkel und der Ausfallswinkel gleich gross sind und wir wissen alle aus eigenen Beobachtungen, dass das Licht keine Kurven macht (kleine Effekte wie z.B. Refraktion mal ausgelassen). Wenn also z.B. 2 Personen nebeneinander vor einem Spiegel stehen und der Eine mit einer Taschenlampe auf Augenhöhe über den Spiegel den Anderen blenden will der seine Augen auf genau gleicher Höhe hat, muss die Lampe auch exakt horizontal gerade gehalten werden. Sind die Augen des "Gegenübers" höher, muss die Lampe leicht nach oben geneigt werden. Das Licht erreicht dann beim Spiegel die halbe Höhe und bei Nachbars Gesicht dann die volle Höhe - also seine Augen.
Wenn Dich also die Sonne über die Glasfront an einem Hochhaus blendet, ist der Winkel zwischen Deinen Augen zur spiegelnden Glasscheibe exakt gleich, wie der Winkel der Scheibe zur Sonne.
Wenn ich selbst nun also diese Bilder von St. Joseph her über den Lake Michigan hinweg mit der sich an der Glasfront vom (z.B.) Willis Tower spiegelnden Sonne schiessen konnte, dann kann die Sonne nicht wirklich höher sein als ich selbst, oder!?
Hier ein Bild, welches ein paar Minuten später entstanden ist, die Sonne spiegelt sich direkt über dem See - tiefer als meine Kameraposition war; schwierig auf einer flachen Erde! :-)